Maulburg. Seine unerwartet lockere Art, die er zwischen den Stücken präsentiert, passt fast nicht zu den tiefsinnigen, in sich gekehrten Stücken. Er ist scheinbar genauso wandelbar wie sein
Instrument, das Hang. Die Klänge, die alles und jeden im Raum umfassen, wirken losgelöst und werden auch manchmal durch Wachters Stimme ergänzt. Zu keinem Zeitpunkt wirken diese Töne beliebig,
sondern von dem Musiker genauso gewollt. Er selbst hofft, dass er mit seiner Musik das „emotionale Kostüm“ der Menschen anspricht. Jeder solle die Chance haben, die Augen zuzumachen und einfach
genießen zu können, so Wachter. Er vergleicht seine Musik mit dem Betreten einer Traumlandschaft, in der jeder innerlich seine Gefühle abwägen könne. Am Ende der Vorstellung mussten die Zuhörer
im Dorfstübi erst wieder aus den eindringlichen Tönen „auftauchen“. Das Publikum sparte nicht an Beifall für den Perkussionskünstler. Tilo Wachter dankte es mit zwei Zugaben. Der Erlös des
Konzertes, mehr als 300 Euro, kommt sozialen Projekten des Georg-Reinhardt-Hauses in Schopfheim zugute.
